
Einsatz Nr.: 037
Einsatzdatum: 14.05.2025
Einsatzzeit: 17:36 Uhr
Einsatzstichwort: WY
Alarmierte Einheiten: Gruppe Boot
- Offizielle Pressemitteilung -
Am Mittwochabend, den 14. Mai 2025, wurden wir gegen 17:36 Uhr zu einem tragischen Wasserrettungseinsatz auf dem Gartower See alarmiert. Ein 40-jähriger Familienvater war gemeinsam mit seinen beiden kleinen Kindern in einem privaten Kanu unterwegs, als das Boot plötzlich und aus bislang ungeklärter Ursache kenterte. Alle drei Personen stürzten ins Wasser.
Die Kinder, zwei und sieben Jahre alt, trugen glücklicherweise Rettungswesten und konnten lautstark auf
sich aufmerksam machen. Zwei mutige Ersthelfer – eine 63-jährige Frau und ein 21-jähriger Mann –
reagierten sofort, schwammen zur Unglücksstelle und brachten die beiden Kinder sicher ans Ufer. Der
Vater konnte jedoch nicht mehr aufgefunden werden.
Kurz nach Eingang des Notrufs wurden zahlreiche Feuerwehren aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg alarmiert. Die Bootsgruppen setzten insgesamt sieben Boote ein und begannen umgehend mit einer
großflächigen Suche auf dem See. Zeitgleich wurde an der Brücke der Bundesstraße 493 ein Schutznetz
gespannt, um ein Abtreiben der vermissten Person zu verhindern. Unterstützung aus der Luft kam von der Drohnengruppe der Feuerwehr Gülden, die mit einer Wärmebildkamera gezielt die Uferbereiche kontrollierte.
Da die ersten Maßnahmen keinen Erfolg brachten, wurden die DLRG sowie die Tauchergruppe der Feuerwehr Lüneburg nachgefordert. In der Folge waren insgesamt zehn Boote im Einsatz, zudem mehrere
Taucher im Wasser. Ein besonders schwer zugänglicher Bereich des Ufers wurde von Einsatzkräften in Kälteschutzanzügen manuell in einer Menschenkette abgesucht. Zusätzlich kam ein spezielles Handsonargerät vom Typ „AquaEye“ der DLRG zum Einsatz, um den Grund des Sees gezielt abzusuchen.
Etwa dreieinhalb Stunden nach Beginn des Einsatzes konnte eine Person im Wasser gefunden und geborgen werden. Trotz sofortiger Versorgung durch den Rettungsdienst kam für den Familienvater leider jede Hilfe zu spät.
Zu Spitzenzeiten waren rund 130 Einsatzkräfte im Einsatz – darunter Feuerwehren aus Gartow, Hitzacker, Damnatz, Gülden, Gorleben, Neu Darchau-Schutschur und Lüchow, die DLRG aus Adendorf,
Amelinghausen, Bardowick und Lüneburg, die Tauchergruppe Lüneburg, der Rettungsdienst und die DRKBereitschaft sowie die Polizei. Mehrere Sonarsysteme kamen zum Einsatz, um das Gewässer
systematisch abzusuchen.
Bilder: FF Lüneburg