Jahreshauptversammlung 2015

Lüchow. Trotz 58 Alarmierungen und 1752 Einsatzstunden, die die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Lüchow
im vergangenen Jahr geleistet haben, sprach Ortsbrandmeister Frank Klimert auf der Jahreshauptversammlung der Lüchower
Wehr von einem „sehr ruhigen Einsatzjahr 2014“. Dazu kamen noch 402 Arbeits-, Ausbildungs- und Übungsdienste mit 15 235 Stunden, so dass
die derzeit 119 Aktiven 2014 bei insgesamt 460 Einsätzen 16 987 Stunden absolviert haben. Zu den Einsätzen gehörten Hausbrände in Pannecke

und Künsche, mehrere Personensuchen und ein tödlicher Verkehrsunfall, informierte der stellvertretende Ortsbrandmeister
Andreas Kosbau am Sonnabend im Lüchower Feuerwehrhaus. Neben 119 Aktiven – zwei weniger als im Jahr 2013 – gehören
der Wehr Lüchow 16 (2014: 17) Jungen und Mädchen in der Floriangruppe und 15 (16) in der Jugendfeuerwehr an sowie 38 (38) Mitglieder der Altersabteilung und 326 (317) fördernde Mitglieder, insgesamt sind es 514 (509) Mitglieder. Obwohl das fünf mehr als im Vorjahr sind, geben diese Zahlen dem Ortsbrandmeister Grund zur Sorge, denn bei dem Nachwuchs ist ein, wenn auch kleiner, Rückgang zu verzeichnen. „Wir würden
uns über jedes neue Kind freuen“, sagte Klimert. Auch Kreisbrandmeister Claus Bauck betonte, dass man weiter an der Mitgliederwerbung
arbeiten müsse. Kreisweit seien die Zahlen bei den Jugendwehren von 2013 auf 2014 um zehn und bei den Kinderfeuerwehren
um 59 Mitglieder gesunken. „Wir merken die geburtenschwachen Jahrgänge“, sagte Bauck. Ohne Feuerwehren gäbe es
in Lüchow-Dannenberg auch keine Neubauten mehr, da die Brandschutzvorschriften dann nicht mehr erfüllt werden könnten,
gab er zu bedenken. Er appellierte außerdem an die Bürger, „selber aktiv zu werden“ und nicht für „jeden kleinen Ast“, der auf der Straße liege,
die Feuerwehr zu rufen, sondern ihn selbst von der Straße zu entfernen. „Das würde auch die Arbeitgeber milde stimmen“,
die ihre Angestellten für derartige Einsätze freistellen, wofür ihnen auch Frank Klimert ausdrücklich dankte.
Der größte Erfolg der Wettkampfgruppe war 2014 ein vierter Platz beim Bezirksentscheid, der mit einer Weiterleitung zum
Landesentscheid, der in diesem Jahr ausgetragen wird, verbunden ist, berichtete Gruppenführer Matthias Geisler. Von einem
weiteren Erfolg berichtete Fabian Schneider von der siebenköpfigen Rescue Tec-Gruppe, die bei ihrer ersten Teilnahme am Bundeswettkampf Rescue
Challenge den achten von 16 Plätzen belegte. Bei dem Wettkampf geht es darum, anhand realistisch dargestellter Verkehrsunfälle
technische Hilfe zu leisten. Das 60-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr, das sie gemeinsam mit den Dannenberger
Nachwuchs begangen hat, war für die 16 Lüchower Jugendlichen der „Höhepunkt des Jahres“ 2014 informierte Jugendwart
Oliver Kosbau. Vier seiner Schützlinge bestanden die Prüfung für die Jugendflamme Stufe 1 und drei für die Jugendflamme
Stufe 2. Auch die 16 Kinder der Florianguppe waren im vergangenen Jahr aktiv: Sie absolvierten 13 Dienste mit 1019
Stunden, berichtete Floriangruppenwart Tobias Girschek. Die Altersabteilung hat unter anderem ein neues Überdach am Feuerwehrhaus gebaut, berichtete Günter Schulz. Für Kassenwart Jörn Rademacher war 2014 wegen vieler Veranstaltungen und Anschaffungen ein „unheimlich bewegtes
Jahr“, das bei einem Umsatz von knapp 30 000 Euro mit einem Plus von knapp 270 Euro endete. Größte Einnahmeposten waren Beiträge von knapp
10 000 Euro und Spenden von gut 5 500 Euro. Bei den Ausgaben schlugen vor allem der Dienstbetrieb mit knapp 8 900 Euro und Veranstaltungen
mit gut 3 000 Euro zu Buche. Zu den Anschaffungen gehörten unter anderem Beamer und Leinwände für die
Unterrichtsräume, ein Splitterschutz für Autoscheiben, Kantenschutz und Gurtscheren. Ende November hat die Lüchower Wehr zudem dank
„hervorragender Gespräche mit Verwaltung, Politik und Feuerwehr“ ein neues Boot erhalten, berichtet Klimert. Weniger erfreut zeigte er sich über
die zwei Fahrzeuge eines „bestimmten Fahrzeugherstellers“, bei denen so oft Reparaturen anstünden, dass er sich schon
gefragt habe, „ob ich Chef einer Feuerwehr bin oder Meister einer Kfz-Werkstatt“. Der Ortsbrandmeister bedankte sich bei
Ralf Behrens, Jeanine Hillegrub und Thomas Korsinek, die aus dem Kommando ausgeschieden sind, für ihren Einsatz zum
Wohl der Feuerwehr Lüchow. Lüchows Bürgermeister Manfred Liebhaber dankte der Wehr für ihre Unterstützung und nannte die von den Feuerwehrleuten vorbereitete Eisfläche beim Lüchower Eisvergnügen und die Hilfe beim Bau des Abenteuerspielplatzes in der
Berliner Straße als Beispiele. Für die Polizei bedankte sich Ulrich Constabel für die „gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“.
Das sind die Geehrten (Foto oben): Ortsbrandmeister Frank Klimert gratulierte Hans-Ingo Kosbau, Norbert Schott, Holger Schulz, Norbert
Rode, Torben Thyen, Axel Fiesinger, Fabian Schneider, Rolf Stelzenmüller, Hans-Jürgen Meier, Hans-Dieter Lechner und (rechts) Peter Wegner.
Zweiter von rechts: Kreisbrandmeister Claus Bauck.





Über die Beförderung zum Hauptlöschmeister freute sich (ab Zweiter von rechts) Stefan Jalnitzki, Maik Drossel
ist jetzt Oberlöschmeister, und Matthias Geisler und Detlef Immig tragen jetzt die Schulterstücke eines Löschmeisters.
Ihren gratulierten Ortsbrandmeister Frank Klimert und (rechts) Kreisbrandmeister Bauck

Kosbau seit 50 Jahren aktiv

Kreisbrandmeister Claus Bauck kam mit zahlreichen Urkungen für Ehrungen und Beförderungen zur Jahreshauptversammlung der
Lüchower Feuerwehr. Stefan Jalnitzki freute sich über seine Beförderung zum Hauptlöschmeister, Maik Drossel ist jetzt Oberlöschmeister und Matthias Geisler und Detlef Immig tragen seit Sonnabend die Schulterstücke eines Löschmeisters. Klaus Thiele, Maik Wacker
und Henning Schulz sind zum Ersten Hauptfeuerwehrmann befördert worden, Marcel Müller, Karsten Schulz und Tobias Beinroth zum Hauptfeuerwehrmann und Steffen Kanwischer zum Oberfeuerwehrmann. Eine seltene Ehrung gab es für Hans-Ingo Kosbau: Der Löschmeister ist seit 50 Jahren aktiv in der Feuerwehr.


Seit 40 Jahren sind Norbert Schott, Holger Schulz und Norbert Rode bei der Feuerwehr aktiv, und Torben Thyen seit 25 Jahren. Ihnen überreichten
Ortsbrandmeister Frank Klimert und Claus Bauck das Niedersächsische Ehrenzeichen für vieljährige Dienste. Rainer Brackhahn, der ebenfalls seit 40
Jahren aktiv ist, bekommt die Auszeichnung nachgereicht. Über die Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes für ihre „hervorragenden
Dienste in der Verbandsarbeit“ freuten sich Axel Fiesinger und Fabian Schneider. Die Ehrennadel der Feuerwehrunfallkasse
in Gold erhielten Rainer Riechard und Klaus Peter Rohmann in Silber. Auf eine 70-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr blickt
Rolf Stelzenmüller zurück, der dafür vom Landesfeuerwehrverband Niedersachsen geehrt wurde. Eine Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft gab
es für Hans-Dieter Lechner und Hans-Jürgen Meier, Peter Wegner ist seit 25 Jahren Mitglied. Seit 40 Jahren ist Horst-Dieter
Stanelle förderndes Mitglied.

Fotos: P. Witte EJZ

Bericht: Auszug aus der EJZ vom 12.01.2015